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Bauchtanz

Du machst Bauchtanz? Bauchtanz macht Dich!

Frauenbüste aus Sand

Nicht jeder der Yoga macht, ist ein Schlangenmensch und nicht jede Frau, die Bauchtanzt macht ist eine Bauchtänzerin! Es geht um den gesundheitlichen und seelischen Effekt für sich selbst. Bauchtanz und Yoga haben sehr viel gemeinsam. Bei Bauchtanz jedoch, bewegt man sich zur Musik.

Bauchtanz ist Versöhnung mit der eigenen Weiblichkeit. Bewusstes Loslassen und entspannende Körperübungen sind Teil jeder Stunde. Daneben wird auch kulturelles, gesundheitliches und tänzerisches Hintergrundwissen vermittelt.

Warum Bauchtanz

Nein! Bauchtanz sucht nämlich keine Models, sondern bietet Dir einen Weg zur Aussöhnung mit deiner Weiblichkeit. Dafür gibt es kein „zu alt oder zu dick“. Mehr zum therapeutischen Aspekt siehe Punkt auf dieser Seite.

Zu alt geht kaum! Für die Frau selbst ist es nämlich nicht Jugend oder Alter, was Bauchtanz attraktiv macht, sondern die Fähigkeit mit weiblicher Energie umzugehen. Für diese Fähigkeit kann man nicht zu alt, aber sehr wohl zu jung sein. Es sollte schließlich um mehr gehen als „um verkleiden“, die Technik aber ist für Kinder unnötig schwierig und außerdem unangemessen.

Keine andere Art des Tanzes sonst hat so viel urweibliche Kraft. Diese darf Frau erst während ihres erwachsenen Frauenlebens erarbeiten, erleiden, reifen. Reife ist ein klares Plus bei Bauchtanz und keineswegs nachteilig. Auch körperlich nicht. Man darf sich bitte nicht irre machen lassen von Schönheitsidealen. Dass es diese gibt, ist unvermeidlich, aber sehr untergeordnet. Es geht nicht ums außen, es geht ums Innen. Was zählt ist die Echtheit und Lebendigkeit. Ob Frauenaugen, Männeraugen oder gar keine Augen, das ist einerlei für eine Frau die mit Überzeugung wegen ihrer anmutigen, weiblichen Urkraft tanzt.

In der orientalischen Welt Frauen immer unter sich sind (Harem) und gleichzeitig wird der Wert der Frau als Frau hoch wertgeschätzt. Deshalb konnte im Verborgenen eine rein weibliche Tanzkultur entstehen, die einzigartig ist auf der ganzen Welt. Bauchtanz ist eine psycho-„logische“ Folge aus der kulturell diktierten Vermeidung von Frauenschönheit in der Öffentlichkeit. In den frühen Siebzigern entdeckte Amerika mit der Frauenbewegung wie stärkend Bauchtanz auf Frauen wirkt. Seit Mitte der 80er Jahre profitieren auch europäische Frauen von der Sinnlichkeit dieses Tanzes. Mittlerweile kehrte die Bewegung „zurück“ in den Osten, wo sie zunächst belebend wirkte. Modernerweise aber leider durch gesellschaftliche und politische Strömungen wieder in den Hintergrund gedrängt wird. Doch was immer außen sei: innen gilt das bleibende: kein anderer Tanz hebt Frauen so freudig und liebevoll ins weibliche Selbstwertgefühl wie Bauchtanz.

Der Stoffwechsel kommt in Schwung mittels sanfter und kontinuierlicher Körperbewegung. Muskel- und Gelenklockerung gehört sogar zu den charakteristischen Bewegungen. Automatisch atmen wir tiefer, das Herz schlägt etwas schneller, das Blut fließt rascher, was alle Körperfunktionen begünstigt und ebenso den Ausgleich von Stress- und Glückshormonen.

Nach dem Tanztraining sind alle in besserer Stimmung als beim Ankommen – jedes Mal wieder! Am eigenen Leib habe ich erlebt, dass regelmäßiger Bauchtanz deutlich antidepressiv wirkt.

Ganz besonders aber profitieren die Rückenmuskulatur und die Wirbelsäule. Sie wird bei aufrechter, ausbalancierter Körperhaltung in jeder Übungsstunde mit trainiert, denn die charakteristische Tanztechnik hängt maßgeblich davon ab. Ohne entsprechende Körperhaltung kein guter, gesunder Bauchtanz.

Daran, dass Du schon allein von der Kursanmeldung beglückt und berauscht bist.

Wenn dann nach den ersten Stunden harte Ernüchterung folgt, dann ist jetzt die innere Tänzerin in Dir erwacht ist und nun sieht sie welch weiten Weg sie vor sich hat. Zuerst diese großartige Gefühlsreaktion und dann sofort Mühe mit der Bewegung, mit dem inneren Schweinehund, mit den anderen, jetzt aber aufzugeben hieße, nicht mal die „Probezeit“ durchzuhalten.

Wenn Du ECHTEN Bauchtanz willst! Durchhalten! Starke Medizin hat einfach ihren Preis. Seufzer. Was kann da helfen?

Freude und Lachen, liebevolle Geduld mit sich selbst, auch kleine Erfolge registrieren und anerkennen.

Anfangs kratzt Du vielleicht der innere Schweinehund. Wenn Du aber emotional stärker sind als dieser, gibt er bald auf.

Wie lange braucht man, bis man es „richtig“ kann?

Falsche Fragestellung!

Es geht weder um Leistung noch um „witzige Auftritte“.

Frau sollte sich ihr eigenes Zeitmaß nehmen, sonst verliert Bauchtanz an Zauber und Wert. Der Weg ist erstmal das Hauptziel. Auf dem Weg erkennst Du was es zu gewinnen gibt. Sei es Gesundheit, Beweglichkeit, Selbstbewusstsein oder, warum nicht, später vielleicht sogar Auftritte. Das alles liegt aber erst auf dem Weg. wer es um jeden Preis will, wird es schwerlich erlangen.

Beispiel: Eine Gruppe Spaziergänger atmet endlich entspannt durch. Freut sich über das schöne Wetter und staunt über die Natur. Wunderbar! Plötzlich behauptet jemand: „In einer halben Stunde müssen wir „am Ziel“ sein. Wie hypnotisiert gehorchen alle, keiner fragt warum und so merkt auch niemand, dass JETZT keiner mehr genussvoll spazieren geht, sondern alle nur noch zum angegebenen Ziel rennen. Ein guter Spaziergang dient dem absichtslosen Dasein und hat kein konkretes Ziel. Auch dann nicht, wenn man dabei zwangsläufig irgendwo hinkommt. Genauso ist es beim Bauchtanz.

Das passiert, weil dein unbewusst negatives Selbstbild gleichsam die Hände in die Hüften stemmt und sich drüber empört, dass Du offenbar auch ein positives Selbstbild hast, das „sich einbildet“ sich etwas Gutes zuzubilligen, bzw. positiv an sich glauben zu können. Wenn es dem negativen Selbstbild gelingt Dir vorzugaukeln, dass der Ist-Zustand unabänderlich sei, dann hat es „gewonnen“ . Du aber darfst genauso auch dein positives Selbstbild gewinnen lassen. Wer immer will, der kann seine Fähigkeiten, seine Denkweise und seine Persönlichkeit positiv verändern. Bauchtanz hilft Dir dabei!

Entscheidend ist die Bereitschaft!

Ganz einfach: sie wissen, dass Menschen unseres Kulturkreises die Falschen Erwartungen an diesen Tanz haben. Sie haben keine Lust auf die „Grinse-Reaktion“, die so sicher kommt wie das Amen in der Kirche. Es ist vielleicht nur neugierig gemeint, aber trotzdem ungut. Bauchtanz ist eine allzu sensitive Sache.

Es muss auch keine vorturnen, nur weil sie Yogakurse nimmt. Bauchtanz aber hat solchen Respekt und Status noch nicht. Es bräuchte Aufklärung, was aber nicht die Aufgabe einer Kursteilnehmerin ist. Deshalb schweigt sie und nutzt es im Verborgenen.

Wer würde je sagen: „Du machst doch Yoga! ach bitte verbieg dich doch mal“…aber bei Bauchtanz passiert das pausenlos, weil es einfach die Doppelschiene von Show und Persönlichkeitsentwicklung gibt, was nur viel zu wenig klar ist.

Hier gebe ich Dir eine Idee, wie Du so reagieren könntest. Du sagst: „O.K. ich tanze! Aber nur wenn ihr alle mitmacht! Allein habe ich nämlich keine Lust.“ Das sollte als Retourkutsche genügen.

Wenn trotzdem keine Ruhe mehr wird…dann kannst Du elegant und witzig folgendes tun: Du schaust den Leuten ernst ins Gesicht und sagst bedeutungsvoll: „O.K. wenn Ihr meint, dass ihr unbedingt etwas sehen müsst, dann schaut her“. Mach es spannend und warte so lange bis auch der Letzte aufmerkt. Aus verschränkten Armen, vom Körper weggehalten wie die bezaubernde Jeannie, hebst Du dann in Zeitlupe eine Hand (nur eine. wie eine Bahnschranke) die Andere Hand bleibt am Ellbogen. Dann machst Du sehr langsam ein oder zwei unglaublich langsame Handkreise bei anmutiger Fingerstellung. Dabei schaust Du dir selbst versonnen zu. Dann brichst Du jäh ab und sagst charmant lächelnd: „hier bitte, das war eure Kostprobe! Die Hände spielen im orientalischen Tanz eine sehr wichtige Rolle und Danke, danke für den Applaus! Wenn Du humorvolle Leute um Dich hast, kriegst Du vielleicht wirklich welchen!

Was vermutest Du?

Gute Technik? Ein Traum von Kostüm? Choreografie und Musik? Jahrelanges üben? Ein schöner Körper? Oder die Kombination aus all dem?

Gewiss, das ist ansprechender Bauchtanz, aber vielleicht nicht unbedingt GUTER Bauchtanz!

Guten Bauchtanz kennzeichnet die Fähigkeit der Tänzerin Energie zu verwandeln und zu transportieren. Schafft sie es, ihre eigene wahre Freude, Lebendigkeit, Hingabe, ja sogar Liebe hineinzutanzen und rüberzubringen, nur dann ist es GUTER Bauchtanz, der die Gefühle des Publikums tatsächlich erreicht.

Alle Anwesenden sind zur inneren Teilnahme eingeladen. Eingeladen mitzuwippen, mit zuklatschen, teilweise sogar mitzutanzen. Das gemeinsame Erleben des lebendigen glückhaften Augenblickes zwischen Tänzerin und Publikum, das ist es, was guten Bauchtanz ausmacht. Wenn das fehlt, ist Bauchtanz nicht wirklich Bauchtanz, sondern äußerliche Show genau wie vieles andere auch.

Aber genug davon. Die vielen Fragen und Antworten verdrängen das Wichtigste überhaupt. Nämlich die Praxis. Vergiss getrost alle Fragen und Unsicherheiten, denn das abhält vom Erlebnis. Das „Jetzt“ ist die einzig richtige Zeit und das „Ich“ die einzig richtige Person! Tun es, wenn Du Lust hast, beginnst Du Bauchtanz. Absichtslos, neugierig, freudig und offen.

Es geht um den Augenblick, um den gelebten glücklichen Moment, ohne Bewertung! Jetzt! Das ist Glück!

Bauchtanz ist zwar keine medizinisch anerkannte Therapieform, aber er wirkt er deutlich therapeutisch. Und zwar ohne Umschweife, ganz spürbar und dennoch „berührungslos“. Du musst dazu weder in deiner Vergangenheit kramen noch dein Inneres vor irgendwem ausbreiten. Mach nur mit Freude Bauchtanz. Das reicht! Unglaublich, aber tausendfach bewiesen. Das Geniale ist immer das aller einfachste, sonst wäre es ja nicht so genial. Nach und nach merkst Du mit der Zeit, dass sich deine Gedanken ändern und deine Einstellung zu Dir selbst.